Unterwasserbild – klar. Aber was will mir dieses Bild sagen? Ich sehe den dominanten Stein im Bild und schaue zuerst einmal auf die interessante Steinstruktur. Suche nach einem Tier oder einer Pflanze. Leider finde ich kein Tier, nur ein paar aufsitzende Pflanzen. Auf den zweiten Blick entdecke ich einen Fisch, der neben dem Stein aus der Ecke hervorlugt. Jedoch ein nicht bildbestimmender Teil der Photographie. Mehr Aufmerksamkeit zieht sich in Richtung Wasseroberfläche auf den zweiten Blick. Die Reflexion des Steins auf der Wasserunterseite. Es spiegelt sich der Stein in abstrakter Form wieder – schwimmender Schimmer in einem Goldton. Nach dem Hauptaufmerksamkeitspunkt gehe ich in die Tiefe des Bildes und sehe die gebrochenen Lichtstrahlen auf dem steinigen Boden. Nun ergibt sich noch ein Ausschweifen in den hinteren Teil des Bildes. Nur dieser macht die Tiefe aus. Der Stein erhält dadurch eine weitere Dimension. Ist dieses Bild nun gut oder schlecht?! Dies liegt sicherlich im Auge des Betrachters. Ein berühmter – leider verstorbener Literaturkritiker – hat mal gesagt, dass sich nur ein guter Kritiker irren kann, da nur er klar Stellung bezieht. Ja, ich mag dieses Bild. Ja, es ist von mir und ich bin befangen. Als Wettbewerbsbild würde ich dieses Bild jedoch nicht verschicken. Warum nicht? Dafür hättte mehr in dem Bild sein müssen als die Landschaft unter Wasser. Vielleicht ein großer bunter Fisch oder ein Hummer oder…. So stellt das Bild eine angenehm erfrischende Wasserlandschaft dar, die ich mir in einem großen Format von 3x2m als Ausstellungsbild vorstellen kann, so dass die Tiefe zum Vorschein kommt! Dann ist es gut. In kleiner Form eher weniger. So viel zu diesem Bild.